Autohaus-toepner-logo Skoda-service VW-Service Wohnmobilservice
Menü-Autohaus-Toepner
Selbst die Sommerreifen des Autos auf Winterräder wechseln

Selbst die Sommerreifen des Autos auf Winterräder wechseln

Automechaniker wechselt Reifen

Autofahrer müssen ihre Reifen regelmäßig auf Verschleiß prüfen und gegebenenfalls durch neue ersetzen. Einige Leute ziehen es vor, ihre Reifen selbst vor der Haustüre zu wechseln, während andere sie bei einer Fachwerkstatt wechseln lassen. Das Wechseln der Reifen ist eine der einfachsten Aufgaben, die ein Fahrzeughalter an seinem Auto durchführen kann. Unser Ratgeber bietet ausführliche Informationen zum Reifenwechsel, klärt darüber auf, welche Werkzeuge Sie benötigen und erläutert, wann Sie die Sommerreifen durch eine andere Bereifung ersetzen müssen.

Inhaltsverzeichnis:

Reifen: Aufgaben

Reifen sind für die Funktionalität eines Autos von entscheidender Bedeutung. Sie sorgen für müheloses Fahren, Bremsen und Lenken, indem sie die Kräfte von der Achse auf die Fahrbahn übertragen. Der richtige Reifendruck reduziert den Verschleiß an jedem Reifen, was entscheidend ist, da die Reifen hohe Geschwindigkeiten, Kurven und sogar Stöße aushalten müssen. So können Autofahrer in der jeweiligen Saison mit geeigneten Reifen eine sicherere und komfortablere Fahrt genießen.

Die Form der Lauffläche eines Reifens sorgt für die richtige Leistung. Beim Fahren auf nassen Straßen drücken die Räder Wasser vor sich her und bilden einen Keil unter ihrer Lauffläche. Übergroße Keile können dazu führen, dass Reifen vom Boden abheben – daher der Name „Aquaplaning“. Die Profilrillen sollen dieses sogenannte Aquaplaning verhindern. Das funktioniert, indem das Wasser unter den Rädern weggeleitet wird – und so kann der Autofahrer die Kontrolle über seinen Wagen auch bei Nässe halten.

Reifen: Wirkende Kräfte bei der Fahrt

Wenn ein Auto beschleunigt oder bremst, wirkt auf die Räder eine erhebliche radiale Kraft. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn sich das Auto während des Bremsens oder Beschleunigens in der Kurve befindet. Eine weiter Belastungsart für Reifen sind Punktkräfte wie Nägel und Steine, die auf der Straße liegen. Reifen müssen all diese Dinge während der Autofahrt aushalten.

Gibt es einen Unterschied zwischen Winterreifen und Sommerreifen?

Äußerlich sehen Sommerreifen mehr oder weniger identisch wie Winterreifen aus. Ihre Namen deuten jedoch darauf hin, dass sie für unterschiedliche Jahreszeiten verwendet werden. Sommerreifen werden nur im Frühling und Sommer verwendet. Ab September währe es empfehlenswert, die Winterräder mit den Schneeflocken- oder Alpensymbolen zu montieren.

In den Wintermonaten benötigen Autofahrer Reifen mit guten Profilen, die für das Fahren bei Schnee ausgelegt sind. Diese Reifen verfügen über schmale Rillen, die für hervorragenden Grip auf vereisten Straßen sorgen. Allgemein sollten Reifen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm haben, jedoch ist es ratsam, keine Reifen mit weniger als 3 mm Profiltiefe zu benützen. Der entscheidende Unterschied zwischen Winterreifen und Sommerreifen ist die Zusammensetzung des Materials. Winterreifen haben eine weichere Gummimischung, um bei Kälte eine bessere Fahrleistung zu bieten.

Anleitung: Räderwechsel in Eigenregie

Sie können zu Hause auf dem Parkplatz oder in der Garage Ihre Winter- und Sommerreifen mit ein wenig Geschick und Werkzeug wechseln.

Diese Hilfsmittel und Werkzeuge werden für den Reifenwechsel am Fahrzeug benötigt:

  • Drehmomentschlüssel
  • Handschuhe
  • Wagenheber, ggf. kleines Brett
  • Ein Satz Winterräder
  • Spezielle Radbolzen, Radmuttern, Felgenschloss, sofern die Winterräder welche benötigen
  • Schlüssel für die Schrauben bzw. Muttern (Radkreuz, Steckschlüsselsatz)
  • Schraubenzieher
  • Drahtbürste
  • Stahlmaßstab, Profiltiefenmesser, 1 Euro Münze oder Metermaß

Die Vorbereitung

Nachdem Sie das Auto auf einer ebenen Fläche geparkt haben, legen Sie den Gang ein oder schalten Sie auf Position P. beim Automatik-Fahrzeug, um das Auto vor dem Wegrollen zu schützen.

Suchen Sie vor der Montage der Winterreifen den Pfeil auf dem Reifen, um die Rollrichtung zu bestimmen. Anschließend können Sie die Reifen an den richtigen Stellen platzieren und die Profiltiefe kontrollieren. Die Reifen mit mehr Profil sollten am besten auf die Antriebsachse montiert werden, denn dort nutzen sie sich schneller ab.

Nun können Sie mit einem Schraubendreher die Radkappen entfernen; bei Alufelgen ist dieser Schritt natürlich nicht nötig. Lösen Sie mit einem passenden Schlüssel ein wenig die Radmuttern oder Radbolzen. Diesen Schritt machen Sie bei allen vier Sommerrädern. Falls die Radmuttern bzw. die Radbolzen sich nicht aufschrauben lassen, dann versuchen Sie es einfach mit einem Stahlrohr – so kann mehr Hebelkraft erlangt werden. Wenn Ihr Fahrzeug ein sogenanntes Felgenschloss besitzt, dann benötigen Sie für den Reifenwechsel einen speziellen Schlüsselaufsatz. Diesen findet man meistens im Kofferraum des Fahrzeugs.

Kraftfahrzeug anheben

Wagenheber

Bevor Sie den Wagen anheben, sollten Sie am besten die Festigkeit des Untergrundes überprüfen. Denn auf den Wagenheber drückt eine sehr große Kraft, während das Fahrzeug gehoben wird. Sie können ein Holzbrett zwischen Wagenheber und dem Boden legen, um Beschädigungen am Fußboden sicher zu verhindern. Jetzt können Sie den Wagenheber mit etwas Vorsicht am Wagen ansetzen, um die Bereifung zu wechseln. Die Stelle, an der Sie den Wagenheber ansetzen müssen, sehen Sie in den meisten Fällen mit dem bloßen Auge. Ansonsten wird diese Stelle auch im Fahrzeughandbuch erklärt. Heben Sie mit dem Wagenheber das Fahrzeug so an, dass der Reifen knapp über dem Boden schwebt. Ab jetzt müssen Sie vorsichtig und überlegt arbeiten, denn der Wagenheber ist nicht für Bewegung und seitlich wirkende Kräfte konstruiert.

Sommerreifen demontieren

Um die Sommerräder zu wechseln, können Sie nun die Schrauben, Bolzen oder Muttern komplett von dem angehobenen Rad entfernen. Nun können Sie das Rad einfach abziehen und zur Seite legen. Es ist empfehlenswert, die Radnabe mit der Drahtbürste zu reinigen, bevor die Winterreifen darauf montiert werden. Gewinde oder Schrauben die schmutzig sind, können Sie ebenso vorsichtig abbürsten.

Winterräder ansetzen

Beim Wechseln auf die Winterbereifung, können Sie die umgekehrte Reihenfolge des Demontierens der Sommerräder anwenden. Legen Sie das Rad an die richtige Position an und verschrauben Sie es zuerst mit einer Schraube. Es könnte sein, dass Sie auch das Felgenschloss und die Radbolzen tauschen müssen, da diese eventuell eine andere Länge haben. Dieser Unterschied kann entstehen, wenn Sie von Alufelgen auf Stahlfelgen wechseln. Dann drehen Sie über Kreuz die anderen Muttern fest. Aber bitte erst nur leicht festziehen, da das Fahrzeug auf dem Wagenheber steht.

Winterräder: Montage und Festziehen

Automechaniker mit Drehmomentschlüssel

Wenn Sie alle Sommerräder gegen Winterräder ersetzt haben, setzen Sie das Fahrzeug langsam ab. Im Anschluss daran können Sie mit dem Drehmomentschlüssel die Radbolzen mit dem korrekten Drehmoment anziehen. Der Drehmoment-Wert steht in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs. Falls Sie keinen Drehmomentschlüssel besitzen, ziehen Sie die Schrauben mit dem Schlüssel fest.

Abschließend wechseln Sie die Radkappen und überprüfen den Reifendruck. Bei vielen Fahrzeugen finden Sie die Angaben zum richtigen Luftdruck der Reifen auf der Innenseite des Tankdeckels. Falls nicht, können Sie im Handbuch des Wagen nachschlagen. Ist Ihnen das Wechseln der Autoreifen vielleicht doch zu stressig? Kein Problem! Ihr Autohaus Toepner kümmert sich gerne darum!

Lagerung der Sommerräder

Überprüfen Sie die Sommerreifen auf Mängel und kontrollieren Sie die Profiltiefe. Das können Sie beispielsweise mit einer 1€ Münze, da das Maß des Münzrandes exakt 3 mm beträgt. Sollte das Profil nicht ausreichend sein, müssen Sie vor der Einlagerung neue Sommerreifen kaufen, da die alten Reifen nicht mehr die komplette Fahrsicherheit gewährleisten können.

Wenn die Sommerräder in einem akzeptablen Zustand sind, sollten sie vor der Einlagerung allerdings noch gereinigt und getrocknet werden. Diese Handlung erhöht die Lebensdauer der Reifen. Nach dem Reinigungsvorgang sollten Sie die Reifen mit einem Stück Kreide markieren – so ist auch im nächsten Frühjahr noch klar, in welcher Position des Wagens der Reifen wie montiert war. So verläuft der nächste Reifenwechsel viel leichter.

Hinweis: Reifendruckkontrollsystem (RDKS)

Einige Autos sind mit einem RDKS ausgestattet. Das muss in jedem Falle nach dem Reifenwechsel neu eingestellt werden. Dieses kann man über den Bordcomputer machen oder durch Sensoren, die im inneren des Reifens sind.

Nacharbeiten

Es ist wichtig, dass Sie nach etwa 100 Kilometern Fahrt die Radbolzen nachziehen. Denn durch die Temperaturunterschiede und Bewegungen des Reifens arbeitet das Material. Deshalb ist es sicherer, die Radbolzen mit einem Drehmomentschlüssel nachzuziehen. Ebenso sollte der Reifendruck nochmals überprüft werden.

Kosten für den Reifenwechsel: Eigenregie

Beim Radwechsel entstehen Ihnen keine Kosten. Denn beim Radwechsel fallen keine Verbrauchsmaterialien an. Schlüssel und Wagenheber sind meist im Auto vorhanden. Die nachträgliche Anschaffung zusätzlicher Werkzeuge kann zwischen 30 und 60 Euro kosten. Alternativ können Sie sie von einem Nachbarn ausleihen, wenn sie nicht verfügbar sind.

Kosten für den Reifenwechsel: Fachwerkstatt

Die Kosten für einen Reifenwechsel in der Werkstatt können variieren. Das hängt zum einen von der Werkstatt selbst ab und zum anderen davon, welches Fahrzeug man hat. Allerdings bieten die meisten Fachwerkstätten einen Festpreis zwischen 20 und 40 € für einen Wechsel aller 4 Räder an.

Das könnte Sie auch eventuell interessieren:
Werkstatttermin

FAQ:

Wann sollte man am besten auf Winterreifen wechseln?
Winterreifen sollten am besten bis allerspätestens zum 31. Oktober aufgezogen werden.

Wann muss man Winterreifen durch neue ersetzen?
Etwa nach 6 Jahren verlieren Reifen ein Teil ihrer Sicherheitseigenschaften. Wir raten daher dringend davon ab, Winterreifen, die älter als 6 Jahre sind, weiterhin zu benutzen.

Was kann bei Nutzung von alten Winterreifen passieren?
Schäden am Reifen erhöhen das Risiko eines Unfalls. Das Material des Reifens härtet aus und zerfällt, bis es kaum noch zu gebrauchen ist. Laut Studien der DEKRA Unfallanalyse, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Reifenschadens ab dem 6. Lebensjahr deutlich an. Jeder Reifenschaden erhöht die Wahrscheinlichkeit eines schweren Unfalls mit schwerwiegenden Folgen. Bitte warten Sie nicht mit Ihrem Reifenwechsel – die Experten des Autohaus Toepner kümmern sich gerne um Ihr Fahrzeug!

Das könnte Sie auch interessieren:
Autohaus Toepner

scroll-up-button